Lernen ohne Grenzen – Teil 2

Autorin: Doris Bohn-Grass

Nachdem der Fachbereich Metall- und Fahrzeugtechnik bereits im letzten Jahr erste Grundlagen und Regeln zum Arbeiten in der Lernebene vereinbart hat, war es dieses Jahr, vom 3.-5.2.2022 notwendig, das Arbeiten mit und in der Lernebene zu reflektieren. Dazu trafen sich die Lehrkräfte im Naturfreundehaus Rahnenhof in der Nähe von Grünstadt.

Die Lernebene ist seit Herbst 2021 in Betrieb und komplettiert die seit Jahren geförderte Haltung mehr Selbstorganisation bei Schülerinnen und Schülern zuzulassen und zu ermöglichen. Der Raum ist dritter Pädagoge, andere Schüler:innen sind die ersten Pädagogen und die Lehrkräfte als zweite Pädagogen zu sehen.

Den Raum an die an die, für die Selbstorganisation notwendigen, Arbeitsformen anzupassen, war schon von Anfang geplant, wurde aber erst jetzt umgesetzt. Leider war es nicht möglich, in das sechs Jahre alte Raum-Konzept noch Änderungen einzupflegen, so dass jetzt mit einigen Herausforderungen gearbeitet werden muss. Diese Herausforderungen wurden auf der Fortbildung analysiert und es wurden konstruktive Lösungsansätze besprochen. Diese betreffen unter anderem die Ausbreitung von Schall zwischen den einzelnen Arbeitsplätzen. Hier sind zwingend Absorberplatten an den Wänden und Stellwände mit raumteilender und absorbierender Funktion notwendig. Aber auch so profane Angelegenheiten, wie „Essen in der Lernebene“ mussten geklärt werden. Den Lehrkräften ist es ein wichtiges Anliegen, dass die Lernebene nicht als erweiterter Pausenraum wahrgenommen wird.

Das Rahmenprogramm der Fortbildung sorgte einmal mehr für den Teamgedanken und das soziale Miteinander im Fachbereich. Als sich am Samstag-Mittag die Teilnehmer:innen verabschiedeten, waren sich alle einig, dass es sich wieder gelohnt hat, obwohl es für viele immer mit organisatorischem Aufwand verbunden ist.

Bereits am 22.12.2021 hat die Abteilung Metall- und Fahrzeugtechnik an der Schule für die Lehrkräfte der BBS I Technik eine Fortbildung angeboten. Ziel war es, über das Konzept oder viel mehr die Haltung zum selbstorganisierten Lernen zu informieren und mit Kollegen und Kolleginnen in einen gewinnbringenden Austausch zu kommen. Das rege Interesse der Beteiligten steuerte die Inhalte. Nach einem theoretischen Input wurden Fragen diskutiert die sich z.B. mit der Leistungsbewertung durch das Punktekonto beschäftigten oder auch mit der Gestaltung von Kann-Listen in einzelnen Fächern oder Lernfeldern.

Die Kolleg:innen des Fachbereichs Metall- und Fahrzeugtechnik öffneten ihren Unterricht für Hospitation und Fragen, die Teilnehmer:innen nutzten dieses Angebot rege. Abschließend haben die einzelnen Gruppen die Zeit genutzt, um individuelle Lösungen für ihre Unterrichte zu finden. Eine gelungene Veranstaltung, die jederzeit so wiederholt werden kann.