Schule einmal anders – Projektwoche am Technischen Gymnasium

Autorin: Stephanie Groves

In der Woche vor den Sommerferien fanden auch in diesem Jahr die Projekttage des Technischen Gymnasiums an der BBS I Technik statt. In fünf Einzelprojekten hatten die Gymnasiasten die Möglichkeit, eine Woche lang Neues zu entdecken, Bekanntes zu vertiefen und ihre Fähigkeiten zu erweitern. Die Woche schloss mit der Präsentation der Projekte am letzten Schultag ab, nach der dann die langersehnten Zeugnisse überreicht wurden.

Im Rahmen des Projektes „Präsentieren im Zeitalter der Digitalisierung“, das von Frau Petry geleitet wurde, erarbeitete sich die Schülergruppe mithilfe von Herrn Eric Bauer, einem langjährigen Berater, Trainer und Präsentator der Hopp Foundation, die Basics einer guten und überzeugenden Präsentation. Von der Vorabanalyse des Publikums über verschiedene Einstiegsmöglichkeiten, dem Einsatz unterschiedlicher Medien bis hin zum Feedback war alles dabei, um mit der eigenen Persönlichkeit souverän aufzutreten.

Sportlich hingegen ging es bei dem Projekt „Triathlon“ zu, dessen Projektpaten Frau Günther und Herr Stalter waren. Triathlon ist eine Ausdauersportart, bestehend aus einem Mehrkampf der Disziplinen Schwimmen, Radfahren und Laufen. Mit dieser Tradition brach die Gruppe jedoch und legte den Schwerpunkt auf drei andere sportliche Aktivitäten: Der erste Projekttag stand unter dem Motto Schießsport. Nach einer sicherheitstechnischen Einweisung in das Schießen, führte die Projektgruppe einen kleinen Wettbewerb mit dem Kleinkalibergewehr durch. Anschließend bestand die Möglichkeit, weitere Disziplinen kennenzulernen. Für eine individuelle Betreuung wurde gesorgt. Am nächsten Tag stand die thailändische Kampfkunst Muay Thai auf der Agenda. Die Schülerinnen und Schüler waren Gast bei einem internationalen Profiboxer und durften hierbei sogar eine ganze Trainingseinheit durchführen. Nach zwei anstrengenden Tagen steigerte sich der Adrenalinlevel ein wenig. In luftiger Höhe des Hochseilgartens konnte jeder seine persönliche Herausforderung finden.

Unternehmerisches Denken stand im Zentrum des Projektes „Planspiel: MyCompany – Existenzgründung live erleben“, welches am Business und Innovation Center Kaiserslautern durchgeführt wurde. Unter der Leitung von Frau Kick, Frau Groves und Frau Goetzke hatten die Schülerinnen und Schüler vier Tage lang nicht nur die Chance, sich außerhalb ihres Schulalltags mit der Idee des Unternehmertums auseinanderzusetzen. Gemeinsam mit Schülergruppen anderer Gymnasien konnten sie auch betriebswirtschaftliche Fragestellungen selbstständig in Gruppen erarbeiten. Die Aufgabe jeder Projektgruppe war es, einen innovativen, qualitativ hochwertigen und gleichzeitig finanziell erschwinglichen sowie nachhaltig produzierten Schuh zu entwickeln und sich zudem natürlich gegen die Konkurrenz durchzusetzen. Letzteres meisterte die Gruppe der BBS I mit Bravour. Das Planspiel war für sechs Perioden ausgelegt, das entspricht einer realen Zeit von drei Kalenderjahren. Spannend waren die zahlreichen Auswertungen von Prof. Dr. Ralph Wiegland, die allen Gruppen gleichzeitig nach jedem Geschäftsjahr die Marktanteile, die Umsatzzahlen und vieles mehr zeigten.

„Du möchtest zentrale Skills im Umgang mit anderen Kulturen lernen und diese besser verstehen?“, „Du sagst ´nein´ zu Vorurteilen und möchtest damit aufräumen?“, „Du willst fit werden für Austauschprogramme und den internationalen Arbeitsmarkt?“, „Du denkst, dass eine bunte und vielfältige Welt eine Bereicherung ist?“,… Diese und viele weitere Fragen motivierten zahlreiche Schülerinnen und Schüler dazu, an dem Projekt „Vielfalt statt Einfalt“ teilzunehmen, welches von den Lehrkräften Frau Moubarak, Frau Stalter-Bißbort und Herrn Ritzmann betreut wurde. Hierbei konnten viele neue Einblicke in die Grundlagen interkultureller Kompetenz gewonnen werden. So machte die Projektgruppe beispielsweise einen Ausflug nach Mannheim, um dort eine Moschee und Synagoge zu besuchen.

Das Projekt „KZ-Gedenkstätte Flossenbürg“, das von Frau Dr. Lax und Frau Ininger geleitet wurde, bot eine Kurzreise nach Flossenbürg (nahe der deutsch-tschechischen Grenze) zum Besuch der Gedenkstätte mit einer 3-stündigen Führung. Außerdem ging es anschließend weiter nach Pilsen, um dort die beiden Synagogen zu besichtigen, an einem Stadtrundgang teilzunehmen und auf dem Rückweg das „Iron Curtain Museum“ in Rozvadov zu besuchen. Neben der Gedenkarbeit nahm die Projektgruppe auch in Pleystein (Oberpfalz) an einer Führung im Geologie-Museum teil. Außerdem machte sie auf der Heimreise auch Station in Windischeschenbach, wo sich ein weiteres Geo-Zentrum befindet und man viel Interessantes zum tiefsten Bohrloch der Welt erfährt.

Insgesamt war es eine gelungene Projektwoche mit engagierten Teilnehmern. Die betreuenden Lehrkräfte hoffen auch im nächsten Jahr wieder begeisterte Schülerinnen und Schüler gewinnen zu können und wünschen allen schöne Sommerferien!

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