Schule einmal anders – Projektwoche am Technischen Gymnasium

In der Woche vor den Sommerferien fanden auch in diesem Jahr die Projekttage des Technischen Gymnasiums an der BBS I Technik statt. In verschiedenen Einzelprojekten hatten die Gymnasiasten die Möglichkeit, eine Woche lang Neues zu entdecken, Bekanntes zu vertiefen und ihre Fähigkeiten zu erweitern. Die Woche schloss mit der Präsentation der Projekte am letzten Schultag ab, nach der dann die langersehnten Zeugnisse überreicht wurden.

„Hoch hinaus“ hieß es am Montag beim Besuch des Kletterzentrums in der Barbarossahalle. Im Rahmen des Projektes „Ernährung und Sport“ erklommen die SchülerInnen in Dreierseilschaften die 12 Meter hohe Kletterwand. Dabei war neben Kraft und Ausdauer auch das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten gefordert. Aber nicht nur sich selbst mussten die SchülerInnen vertrauen, sondern auch ihrem Sicherungspartner. Das Ablassen von oben kostete dabei die größte Überwindung. Am Ende des Tages ergab sich eine neue Formel: Bewegung + Höhe + Vertrauen = Spaß! Der Ausflug zum Klettern war ein voller Erfolg! Am Dienstag stellte die Projektgruppe aus Wachs unserer Schulimkerei Kerzen her. Diese wurden mit unterschiedlichen Farb- und Duftkombinationen versehen. Am Mittwoch durften die SchulerInnen einen Blick hinter die Kulissen des Globus Kaiserslautern werfen. So wurden neben den unterschiedlichen Abteilungen und Produktgruppen im Verkaufsbereich auch die verschiedenen Lagerhallen und die Produktionsbereiche der hauseigenen Bäckerei und Konditorei gezeigt. Besonders beeindruckend fanden die SchülerInnen die hohe Mitarbeiterzahl von ca. 400 Personen sowie das breite Spektrum an Berufsgruppen, die hierbei vertreten sind. Ein besonderes Highlight dieser Besichtigung waren die abteilungsspezifischen Kostproben, die von Käse, Würstchen und Thunfischbrötchen bis hin zu Süßspeisen, wie Käsekuchen und Brownie reichten. Darüber hinaus wurden Granatapfel- und Orangensaft von den SchülerInnen frisch gepresst. Wir möchten uns an dieser Stelle nochmals herzlich bei Frau Adair-Rogers für den informativen und interessanten Vormittag bedanken! (Autorinnen: Julia Zimmermann und Yvonne Goetzke)

Unternehmerisches Denken hingegen stand im Zentrum des Projektes „Planspiel: MyCompany – Existenzgründung live erleben“, welches am Business und Innovation Center Kaiserslautern durchgeführt wurde. Die SchülerInnen hatten fünf Tage lang nicht nur die Chance, sich außerhalb ihres Schulalltags mit der Idee des Unternehmertums auseinanderzusetzen. Gemeinsam mit Schülergruppen anderer Gymnasien konnten sie auch betriebswirtschaftliche Fragestellungen selbstständig in Gruppen erarbeiten. Die Aufgabe jeder Projektgruppe war es, ein innovatives, qualitativ hochwertiges und gleichzeitig finanziell erschwingliches sowie nachhaltig produziertes Surfboard zu entwickeln und sich zudem natürlich gegen die Konkurrenz durchzusetzen. Letzteres meisterte die Gruppe der BBS I mit Bravour. Das Planspiel war für sechs Perioden ausgelegt, das entspricht einer realen Zeit von drei Kalenderjahren. Spannend waren die zahlreichen Auswertungen von Prof. Dr. Ralph Wiegland, die allen Gruppen gleichzeitig nach jedem Geschäftsjahr die Marktanteile, die Umsatzzahlen und vieles mehr zeigten. (Autorin: Stephanie Groves)

An zwei Workshoptagen gingen die Schüler im Rahmen des Projektes „Industrie und Arbeit 4.0“ unter anderem verschiedenen Fragen und Fakten zur Digitalisierung der Arbeitswelt, der Rolle der künstlichen Intelligenz, neuen Berufsbildern, “New Life and New Work“ sowie zum Internet der Dinge auf den Grund. Das kritische Hinterfragen und Diskutieren dieser spannenden Trends und der weltweiten Entwicklungen des Privat- und Arbeitsleben wurden in zahlreichen aktuellen und persönlichen Beispielen veranschaulicht. Am Exkursionstag wurde das Immersive Quantified Learning Lab (iQL) in Kaiserslautern besucht. Erprobt wurden dabei Sensor-Technologien, wie Eye-Tracking, die den kognitiven Zustand von Versuchspersonen in Lern- und Arbeitsszenarien messen sowie KI gesteuerte Programme. Eine Führung durch die SmartFactory zeigte, wie Schlüsseltechnologien für die Produktion der Zukunft entwickelt werden. Unterstützt wurde das Projekt durch den Referenten Eric Bauer. (Autorin: Susanne Petry)

Sportlich ging es bei dem Projekt „Triathlon“ zu. Triathlon ist eine Ausdauersportart, bestehend aus einem Mehrkampf der Disziplinen Schwimmen, Radfahren und Laufen. Diese Tradition brach die Gruppe jedoch und legte den Schwerpunkt auf drei andere sportliche Aktivitäten: Der erste Projekttag stand unter dem Motto Klettern. Nach einer sicherheitstechnischen Einweisung für die Kletterausrüstung, hat die Projektgruppe angefangen die zahlreichen Kletterparcours zu bewältigen. Am nächsten Tag standen Kampfkünste an. Die SchülerInnen waren Gast bei Kampfkunst Herz und haben Übungen zu mehreren Kampfarten durchgeführt. Nach zwei anstrengenden Tagen konnte sich die Projektgruppe im Freibad Waschmühle, beim Beachvolleyball, an den Sprungtürmen und im Wasser austoben. (Autor: Michael Stalter)

Im Rahmen des Projekts „Miteinander leben – sich begegnen“ konnten sich die SchülerInnen mit dem Leben in einer pluralen Gesellschaft auseinandersetzen. Montags wurden die Chancen und die damit einhergehenden Risiken einer solchen Gesellschaft diskutiert. Im Mittelpunkt standen die Begriffe „Antisemitismus“ und „antimuslimischer Rassismus“. Dienstags besuchte die Projektgruppe die Synagoge der jüdischen Gemeinde in Mannheim und erfuhr viel über das Leben als Mitglied dieser Gemeinschaft. Am Mittwoch erhielten die ProjektteilnehmerInnen spannende Einblicke in die Yavuz-Sultan-Selim-Moschee sowie in die Jesuitenkirche. Vor allem die architektonischen Bauten sowie der Austausch beeindruckten sehr. Durch die Besichtigungen der unterschiedlichen Gebetshäuser konnte ein (meist neuer) Eindruck von den verschiedenen Religionen gewonnen werden. Abgerundet wurden die Projekttage durch eine virtuelle Begegnung mit „meet a jew“, bei der der direkte Austausch zwischen Jugendlichen und jungen Erwachsenen im Vordergrund stand. Der interreligiöse und interkulturelle Dialog förderte den respektvollen Umgang innerhalb unserer pluralen Gesellschaft. (Autorin: Lavinia Neubert)

Insgesamt war es eine gelungene Projektwoche. Die betreuenden Lehrkräfte hoffen auch im nächsten Jahr wieder begeisterte SchülerInnen gewinnen zu können und wünschen allen schöne Sommerferien!

Berufsbildende Schule I Technik - Kaiserslautern
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