Meine Reise nach Auschwitz

Autor: Louis Hommes

Gruppenfoto

Mein Name ist Louis, ich bin 20 Jahre alt, und berichte von meiner Bildungsfahrt ins Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau mit Azubis der Schornsteinfeger aus Rheinland-Pfalz, organisiert vom Protestantischen Landesjugendpfarramt und der BBS I Technik Kaiserslautern.

Als wir bei der Ankunft in die Internationale Jugend-Begegnungsstätte gebracht wurden, ging es sofort mit einer Führung durch die Altstadt des Ortes Oswiençim los. Am Abend machten wir noch eine kleine Runde, wo wir uns auf den nächsten Tag vorbereiteten. An dem Tag besuchten wir das Stammlager 1 in Auschwitz. Ich war geschockt! Geschockt, von dem was ich fühlte, als ich durch das alte Lager ging. Wir bekamen eine Führung durch das Schockierendste, was ich bis zu dem Zeitpunkt je gesehen habe. Mit der Erfahrung und vielen Eindrücken endete der Tag wieder in einer Runde, wo wir über das gesprochen hatten, was wir an diesem Tag sahen.

Am nächsten Tag ging es für uns mit dem Bus ins Vernichtungslager Birkenau. Als wir dort ankamen, lief es uns allen eiskalt den Rücken runter. Wir waren überwältigt von der Größe des Lagers. Egal, wo man hinschaute, überall waren alte Schornsteine von den zerstörten Baracken der Häftlinge zu sehen. Auch dort bekamen wir eine Führung. Wir gingen in die Baracken im Männer-, Frauen- und Kindertrakt. Außerdem besichtigten wir die Stelle, an der zwei von vier Gaskammern standen. Diese wurden vor der Befreiung durch die Rote Armee von der SS komplett zerstört.

Am vierten Tag ging es für uns nach Krakau ins Museum von Oskar Schindlers Fabrik, bekannt durch den Film „Schindlers Liste“. Dort wurden wir hautnah durch die Geschichte geführt, und im Anschluss saßen alle nochmal zusammen, um den letzten Abend ausklingen zu lassen, denn am nächsten Tag ging es wieder nach Deutschland, in den normalen Alltag zurück, voller Eindrücke und Erlebnisse, die uns alle sicher für unser weiteres Leben geprägt haben.